Badische Zeitung: Freiburger Kinderarzt tritt für die Linken an

25. April 2017  Bundestagswahl, Presseecho, Wahlen

Lothar Schuchmann als Kandidat für den Bundestag im Wahlkreis Waldshut nominiert / Engagement für soziale Gerechtigkeit.

KREIS WALDSHUT (BZ). Die Linke nominierte am 22. April den Freiburger Kinderarzt Lothar Schuchmann als Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis 288 Waldshut. Die Wahlkreisversammlung, die im Hotel Schiff in Schluchsee stattfand, nominierte Lothar Schuchmann einstimmig. Geladen hatten die Kreisverbände der Linken aus Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut.

Lothar Schuchmann stammt gebürtig aus Freiburg, ist verheiratet und seit 2009 Stadtrat der Unabhängigen Listen im Freiburger Gemeinderat. Im Wahlkreis ist er kein Unbekannter: Er kandidierte 2009 erstmals für Die Linke im Wahlkreis Waldshut. Auch zu den Landtagswahlen 2016 kandidierte er in der Region. „Meine eigene politische Vorgeschichte ist eng verknüpft mit meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit als Kinderarzt seit 1967 − dabei vor allem mit den 25 Jahren als hausärztlicher Kinderarzt in Freiburg-Landwasser, einem sozialen Brennpunkt mit vielen armen, ausgegrenzten Familien. Daraus ergaben sich politische Schwerpunkte wie der Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Ausgrenzung einerseits und den schädlichen Folgen daraus für Bildung, emotionale Pflege und Gesundheit der betroffenen Kinder und Jugendlichen“, so Schuchmann in seiner Bewerbungsrede vor der Wahlkreisversammlung.
Lothar Schuchmann war von 1967 bis 1993 Mitglied der SPD, aus der er wegen ihrer Zustimmung zur faktischen Abschaffung des Asylrechts austrat. Er ist Gründungsmitglied der WASG und der Partei Die Linke, in die er eintrat um den politischen Widerstand gegen die inakzeptablen Hartz-IV-Gesetze der Schröder-SPD zu unterstützen. Die politischen Schwerpunkte von Lothar Schuchmann liegen in der Sozial- und Gesundheitspolitik sowie gerechten Lebensverhältnissen in der Stadt und im ganzen Land.

„Der ländliche Raum ist anderen gesellschaftlichen und sozialen Benachteiligungen ausgesetzt als eine Großstadt: Dies bezieht sich auf teilweise fahrlässig unzureichende ärztliche und notärztliche Versorgung, etwa bei leistungsschwachen nächtlichen Helicopter-Transportsystemen. Dies bedarf dringender Korrekturen, auch für Standorte und Qualitätsentwicklung der Kliniken im ländlichen Raum“, betont Schuchmann. Grundsätzlich brauche es einen Politikwechsel hin zu sozialer Gerechtigkeit. Dafür steht Lothar Schuchmann und Die Linke in der gesamten Region.