Stammtisch zu „Sozialticket – Mobilität muss erschwinglich sein“

31. März 2013  Allgemein, Berichte

sozialticket s bahnBevor wir uns dem Thema des Abends zuwandten, besprachen wir Neuigkeiten und Erledigtes

Vorstandsmitglieder waren in Frankfurt bei der Tagung zum Thema Mitgliedergewinnung und haben viele Anregungen mitbringen können.

Wir konnten uns bei einem Sympathisanten für eine großzügige Spende in Höhe von 250 Euro  bedanken

Die Kandidatenflyer werden bald in Druck gehen.

Energiewende: Nicole war bei der Bürgerversammlung der Gemeinde Murg am 21. 03.2013 zum Thema „Murg auf dem Weg zu einer energieautonomen Kommune“. Dabei hatte sie die Gelegenheit sich mit der Gastreferentin von den Schönauer Stromrebellen zu unterhalten. Nicole wurde in ihrer Meinung bestärkt, dass keine Notwendigkeit für den Bau des Pumpspeicherkraftwerks Atdorf besteht, dass für eine Energiewende vielmehr dezentrale Energiespeicher notwendig sind und dass Power-to-Gas eine zukunftweisende Speichertechnologie ist. Eine 250-kw Power-to-Gas-Anlage ist bereits im Oktober in Stuttgart eingeweiht worden, Außerdem seien Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Blockheizkraftwerke wichtig.

Nicole Stadler, unsere Kandidatin, ist jetzt regelmäßig in Facebook aktiv und regt an, dass sich Mitglieder und Sympathisanten anschließen. Gerade jüngere Menschen seien leichter auf diesem Weg zu erreichen, das habe der Wahlerfolg der Piraten gezeigt.

Umfairteilen: Bundesweit findet am 13.04.2013 die Unterschriftenaktion „umfairteilen“ statt, an der sich unsere Partei beteiligt. Es wurde aufgerufen sich zu beteiligen, an diesem Samstag in Säckingen oder Waldshut Unterschriften zu sammeln.

Die Situation der Asylbewerber in Bergalingen und Albruck ist unbefriedigend. Es wird erwogen, sich da eventuell zu engagieren.

Im Gespräch wurde der Professor für Politikwissenschaft am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften Christoph Butterwegge erwähnt. Hier ein Interview mit Butterwegge auf Arte.

Wir wollen künftig auch einen Stammtisch in Waldshut veranstalten. Voraussichtlich am zweiten Donnerstag im Monat.

Vorschlag: Im Vorfeld des Bundestagswahlkampfs könnten interessierte Mitglieder mit der Aktion „Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ Unterschriften sammeln gehen. Es bietet sich dabei an, auf das Alleinstellungsmerkmal unserer Partei hinzuweisen: die Forderung Waffenexporte zu verbieten. (Info: Nicole)

Sozialticket – Mobilität muss erschwinglich sein

Mobilität ist für gerade für Menschen mit niedrigen Einkommen, Renten oder Bezug von Leistungen nach HartzIV sehr wichtig. Insbesondere in unserem ländlichen Raum, wo Treffs, Veranstaltungen oder Freunde nicht immer am Wohnort sind, ist die Gefahr von Isolation und Vereinsamung sehr groß. Dies ist mit großen gesundheitlichen Gefahren verbunden. Insbesondere gilt das für Senioren, Kinder und Jugendliche. Ein Hinweis: In der Schweiz fahren Kinder in Begleitung einer Elternperson kostenlos. In London fahren beispielsweise Kinder bis 10 Jahre generell kostenlos, weitere Ermäßigungen sind gestaffelt. Überhaupt kann man Schülerfahrscheine als verkapptes Schulgeld betrachten.

Ein Beispiel sei wiedergegeben. Um dauerhaft nötige Arztbesuche in Waldshut wahrnehmen zu können, muss ein Teilnehmer des Stammtischs zwei Mal in der Woche von Säckingen aus die Bahn benutzen. Damit sind vier mal 3,20 Euro zu bezahlen, es fehlen dann in der Woche schon 12,80 Euro. Selbst für kürzeste Strecken sind inzwischen 2,30 Euro für eine Richtung fällig. Auch eine Fahrt in die Hauptstadt des Regierungsbezirks mit dem Bummelzug kostet bereits 22 Euro mit dem Baden-Württemberg Ticket. Damit sind wir im ländlichen Raum extrem benachteiligt.

In Köln gibt es ein solches Sozialticket bereits. Eine einzelne Fahrt kostet im Viererfahrschein damit 1,20 und ein Monatsticket kostet gut die Hälfte vom Schülermonatsticket. Diese Regelung werde in Köln als Erfolg verbucht.

In Baden-Württemberg gibt es in verschiedenen Städten Bestrebungen, Sozialtickets an bestehende Ermäßigungskarten anzukoppeln, wie in Karlsruhe, wo es 25 Euro kostet. In Freiburg und Mannheim sind sie von Verkehrsbetrieben oder Stadtrat abgelehnt worden.

Um Forderungen nach ermäßigten Fahrscheinen stellen zu können, müssen wir in den Kommunal- und Kreisparlamenten vertreten sein. Dies ist nach einer erfolgreichen Bundestagswahl das nächste wichtige Ziel.