Bei einer erweiterten Vorstandssitzung gedachten wir der Autoren, deren Werke vor 80 Jahren am 10. Mai 1933 in ungeheuren Mengen zusammengetragen wurden, und symbolisch und tatsächlich verbrannt wurden. Zu den Autoren gehören unter anderem Erich Kästner, der vielen durch „Das fliegende Klassenzimmer“ bekannt ist, aber auch zahlreiche Romane und Gedichte verfasst hat, Stefan Zweig, der uns hervorragende Prosawerke und romanhafte Biografien hinterlassen hat, Kurt Tucholsky ein auch politischer Schriftsteller und Dichter, der für die Arbeiterbewegung eintrat, Thomas Mann und viele mehr.
Wir sind uns bewusst, dass der Satz von Heinrich Heine aus seiner Tragödie Almansor (1821) „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” auch heute noch seine Aktualität nicht verloren hat. Das Zitat bezieht sich auf die Verbrennung des Korans im spanischen Granada Ende des 15. Jahrhunderts durch christliche Ritter.
Zu Bücherverbrennungen kommt es bis heute immer wieder. Sie sind eines der aggressivsten Zeichen von Intoleranz und von nicht vorhandener Meinungsfreiheit, wenn sie von Machthabern ausgeübt oder initiiert werden.
Im Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ erleben Indiana Jones und sein Vater eine Bücherverbrennung der Nazis. Der Vater wendet sich angeekelt und erschrocken ab und sagt „Anstatt die Bücher zu verbrennen, sollten Sie sie lieber lesen“. In diesem Sinne treten wir für Wissenserwerb ein und engagieren uns politisch besonders auch für verstärkte Investitionen in Bildung.