Badische Zeitung: Ein Spital mit acht Stationen und 344 Betten – Der Vorschlag der Gutachter.

BAD SÄCKINGEN / WALDSHUT-TIENGEN. Wenn die Gesellschafter der Spitäler Hochrhein GmbH den Vorstellungen der Gutachter der Krankenhausberatungsgesellschaft CMK folgen, dann wird nicht nur die Zahl der Krankenhäuser im Kreis kleiner, dann wird es auch weniger Krankenhausbetten geben – statt zusammen 451 Betten in den zwei Häusern in Waldshut und Bad Säckingen nur noch 344 in einem Neubau, der möglicherweise in Albbruck gebaut werden könnte.

Das Konzept geht von einem Krankenhaus mit acht Stationen á 40 Betten aus. Daneben soll es je zwölf Betten geben in der Intensivstation und in einer Zwischenstation zwischen der Intensivstation und den normalen Stationen – Intermediate Care. Vorgesehen sind eine Station für Kardiologie und Gastroenterologie, eine für Altersmedizin, eine für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, eine für Orthopädie, Unfallchirurgie und Fußchirurgie, eine für Frauenheilkunde mit Geburtshilfe, eine Hals-Nasen-Ohren-Abteilung, die Anästhesie und Radiologie sowie möglicherweise eine neurologische Abteilung. Benötigt würden zwischen 600 und 677 Vollzeitkräfte, davon 91 bis 104 Ärzte.

Die Gutachter sind überzeugt, dass die zusätzlichen Investitionskosten für einen Neubau aus dem operativen Geschäft finanziert werden können. Dabei gehen die Gutachter von Investitionskosten in Höhe von etwa 117 Millionen Euro aus. Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, der Oberbürgermeister von Waldshut-Tiengen, Martin Albers, hofft, dass sich das Land mit etwa der Hälfte an den Investitionskosten beteiligt. Ob die Rechnung aufgeht, hängt letztlich auch davon ab, wie die Basisfallzahlen künftig bewertet werden. Die Finanzierung nach Verweildauer in Krankenhäusern ist vor Jahren ersetzt worden durch eine fallorientierte Bezahlung. Das heißt, die Vergütung etwa für eine OP ist unabhängig von der Länge des Krankenhausaufenthalts.