Spital-Freunde machen mobil – Demonstration am 16. Mai.

BAD SÄCKINGEN (akr). Entschieden ist noch gar nichts, doch wächst der Protest gegen eine mögliche Schließung des Spitals in Bad Säckingen stetig. „Rettet unser Bad Säckinger Krankenhaus“, nennt sich eine von Nadin Wiepcke und ihrer Mutter Martina ins Leben gerufene geschlossene Facebook-Gruppe (wir berichten).

Knapp 4500 Mitglieder hat die Gruppe schon. Auf deren Facebook-Seite herrscht reger Betrieb. Die ersten öffentlichkeitswirksamen Aktionen: In Geschäften, Apotheken, Arztpraxen und in Alten-und Altenpflegeheimen liegen Unterschriftenlisten aus und eine Online-Petition wurde bis Sonntagnachmittag von 1110 Menschen unterschrieben, davon 476 aus Bad Säckingen. Auffallend viele Unterzeichner stammen aus Laufenburg, Murg, Wehr und Waldshut-Tiengen. Die Online-Petition darf nicht verwechselt werden mit einer Petition an den Landtag, die zu einer parlamentarischen Initiative führt. Wenn auch die Betreiber der Internetseite ein Quorum fordern – in diesem Falle 430 Unterschriften aus Bad Säckingen – so ist die Online-Petition eher ein Ort, an dem sich Protest bündeln und Diskussion stattfinden kann. Auch kann sie ein starkes Signal an die Entscheidungsträger sein. Solch ein starkes Signal erhoffen sich die Initiatoren auch von einer Demonstration, die am Samstag, 16. Mai, um 11 Uhr auf dem Festplatz in Bad Säckingen startet.

Grund für den Protest ist ein Gutachten einer Krankenhaus-Beratungsgesellschaft, welches der Spitäler Hochrhein GmbH empfiehlt, die Krankenhäuser in Bad Säckingen und Waldshut zu schließen und zwischen diesen beiden Städten ein neues zentrales Haus zu bauen. Landrat Kistler hatte bei einer Informationsveranstaltung in Bad Säckingen zugesagt, ein zweites Gutachten einzuholen. Am Donnerstag, 7. Mai, findet die gleiche Infoveranstaltung in der Stadthalle in Waldshut statt. Beginn ist um 19 Uhr.