Südkurier – Angelo de Rosa (Linke): Der Einzelkämpfer am Ratstisch

15. September 2014  Gemeinderat Bad Säckingen, Presseecho

Bad Säckingen –  Neu im Bad Säckinger Gemeinderat: Angelo de Rosa (Linke) will fraktionsübergreifend pragmatische Lösungen erzielen.

Etwas in der Stadt bewegen und sich an der zukünftigen Gestaltung von Bad Säckingen beteiligen. Das nennt Neu-Gemeinderat Angelo de Rosa (48, Linke) als Ziele seines politischen Engagements. Als Einzelkämpfer und erster Stadtrat der Linken überhaupt habe er sicherlich keine einfache Position, wie er sagt: „Es geht auch im Gemeinderat immer um Koalitionen.“ In der ersten Sitzung, als zunächst die Besetzung der Ausschüsse debattiert wurde, habe er bereits erkannt, dass es für ihn als einzigen Linken im Gremium nicht leicht wird. Dennoch lasse er sich nicht entmutigen. Er wolle als „bodenständige Stimme des Volkes“ mitarbeiten und versuchen, sich Gehör zu verschaffen. Dabei müssten die Stadt und die Sachthemen im Vordergrund stehen. Von seinen Ratskollegen erwartet de Rosa daher auch, dass sie unabhängig von der Parteizugehörigkeit offen für Kompromisse und Gespräche seien.

Seine ersten Schritte auf kommunalpolitischer Bühne hat der Wirt des „Rhybrugg“ vor gut drei Jahren als Kandidat für das Amt des Bad Säckinger Bürgermeisters getan: „Für mich war das eine wichtige Vorbereitung“, sagt de Rosa heute. Trotz desolatem Ergebnis sei sein Interesse an der Kommunalpolitik nachhaltig geweckt worden. Regelmäßig verfolgte er fortan die Gemeinderatssitzungen, doch die Rolle des Zuschauers habe ihm einfach nicht mehr gereicht: „Ich will mitreden“, lautet seine Botschaft. Die Themen, die ihm als Bürgermeisterkandidat wichtig waren, seien es auch heute noch, erklärt Angelo de Rosa. Zentrale Anliegen seien Kinderbetreuung, die Innenstadtentwicklung und die Entwicklung des Brennet-Areals. „Auf keinen Fall darf die Bebauung des Brennet-Areals zum Tod der Innenstadt führen“, betont er. Es gebe in der Region genügend abschreckende Beispiele, wo neue Gewebegebiete zum Tod der Innenstadt geführt hätten. Auf diese Problematik aufmerksam zu machen und eine solche Entwicklung zu verhindern, bezeichnet de Rosa als persönliche Kernziele.

Pragmatisch aber mit der nötigen Offenheit für andere Ideen will de Rosa seine Ziele verfolgen: „Es geht hier nicht um mich und meine Interessen, sondern um die Stadt.“

Zur Person
Angelo de Rosa ist 48 Jahre alt und gebürtiger Italiener. Er ist geschieden, lebt in einer Beziehung und hat drei Kinder. Seit Oktober 1999 ist er Inhaber des Bistros Rhybrugg in der Rheinbrückstraße. Als erster Kandidat der Linken schaffte er den Sprung in den Gemeinderat. Er erhielt 649 Stimmen.