Nicole Stadler, geboren 1959 in Wehr/Baden,
Nicole Stadler ist hier aufgewachsen und in Bad Säckingen zur Schule gegangen. Nach dem Abitur zog sie nach Schwaben. Ausbildung, Heirat, Kinder, viele Umzüge, die der Karriere des ersten Ehemannes geschuldet waren, prägten die nächsten beiden Jahrzehnte. Sie ist nach ihrer Trennung mit den Kindern wieder nach Süddeutschland gezogen, wo sie zunächst in Freiburg lebte. In Bad Säckingen – Wallbach wohnt sie nun schon seit über drei Jahren.
Nicole Stadler hat ursprünglich den Beruf der Augenoptikerin gelernt. Neben dem Großziehen drei eigener Kinder, dem managen einer großen Patchworkfamilie hat sie beruflich verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, heute ist sie Heilpraktikerin für Psychotherapie mit demnächst eigener Praxis.
Eine große Rolle hat in ihrem Leben immer schon ehrenamtliches Engagement gespielt, so ist sie heute Familienpatin. Parallel beschäftigte sie sich aber auch mit Geschichte und Psychologie. Sie hat sich mit der Vertreibung des Vaters, die in ihrer Kindheit nie Thema war, auseinandergesetzt. Die Familien der Eltern waren aber außer vom Krieg auch von Migration und dem Schicksal früherer alleinerziehender Mütter betroffen. Es erklärte aber auch ihr Interesse an sozialen und politischen Fragen. Statt zu Resignation führte der Unmut über die bestehenden Verhältnisse seit gut zwei Jahren nicht nur zur Mitgliedschaft bei ATTAC, sowie Verdi , sondern auch bei der Partei DIE LINKE und dort nun auch zu politischem Engagement.
Ihre politischen Ziele sind die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Menschen. Zu große Ungerechtigkeiten führen erwiesenermaßen zu Aggressionen und Gewalt. Deshalb fordert sie: Schluss mit Niedriglöhnen und der Benachteiligung von Frauen und Mädchen. Sie tritt ein für kostenfreie Bildung, eine umfassende Gesundheitsversorgung und Existenz sichernde Renten für alle. Die Rente mit 67 ist für sie eine verkappte Rentenkürzung. Da sie für alle Bürger ein sozi-kulturelles Existenzminimum fordert, ist sie gegen Hartz-IV in seiner heutigen Form. Finanziert werden könnten diese Forderungen unter anderem über die Erbschaftssteuer. Außerdem wäre es schon eine große Hilfe, wenn der Spitzensteuersatz wieder die Höhe hätte, wie zu Helmut Kohls Zeit.
Sie lehnt Krieg und militärische Gewalt als Mittel der Politik ab. Damit ist sie entschieden gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr. Deutschland ist als drittgrößter Waffenexporteur weltweit für Kriege mitverantwortlich. Ein langfristiges Ziel ist für sie daher das Verbot von Waffenexporten, denn Sicherheit kann nur durch soziale und globale Gerechtigkeit entstehen.
Auf lokaler Ebene unterstützt sie die seit 30 Jahren bestehenden Forderungen der Bevölkerung nach einer Verkehrsentlastung der Ortschaften – Stichwort A 98. Ebenfalls seit Jahrzehnten belastet die Bevölkerung im Landkreis das Flugverkehrsaufkommen. Nicole Stadler steht hinter der Bevölkerung und der Region, die unter dem Fluglärm leidet, und lehnt den Staatsvertrag in seiner derzeitigen Form ab. Ebenfalls lehnt sie den Bau des Pumpspeicherkraftwerks Atdorf ab. Gründe sind die Zerstörung von Landschaft, Zweifel am ökonomischen Nutzen. Energiespeicherung wird künftig anders organisiert werden, z. B. mit der Systemlösung Power to Gas.